Brennnessel-Samen

Die Blätter verfärben sich, es regnet, wird kälter und die Tage werden kürzer. Auch der menschliche Organismus kommt nicht mehr so richtig in Gang. Am besten ist es, jetzt rauszugehen und jeden Sonnenstrahl mitzunehmen.
Weitestgehend ungenutzt steht da am Wegesrand oder Gartenzaun eine oft als Unkraut verschriene, aber sehr wertvolle Pflanze – die Brennnessel.
Nicht nur Schmetterlinge profitieren von ihr. Brennnesseln werden schon sehr lange auch als Heilpflanzen eingesetzt. Ob als Tee oder Salatbeigabe, frisch oder getrocknet, die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Neben den frischen Blättern sind ebenfalls deren Samen hoch interessant. Sie enthalten nämlich Vitaminen A, B, C und E, zusätzlich noch Kalium, Kalzium, Eisen, Chlorophylln und Carotinoide. Die Brennnessel-Samen sind genau das Richtige für trübe Herbsttage. Denn sie helfen gut gegen die ständige Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Dabei wirken sie blutreinigend, tonisierend sowie das Immunsystem stärkend und körperfunktionsbelebend. Das enthaltene Chlorophyll hilft im Nebeneffekt sogar gegen Mund- und Körpergeruch. In der Küche können Brennnessel-Samen vielfältig zum Einsatz kommen.
Man sollte die Brennnessel-Samen vorsichtig von Pflanzen sammeln. Bekanntlich brennen deren Stengel und Blätter. Alle grünen Pflanzenteile sind nämlich mit Brenn- sowie Borstenhaaren besetzt. Auch sollte nicht unbedingt an den Pflanzen gesammelt werden, die direkt in Straßennähe stehen. Folgend eine besonders schmackhafte saisonale Rezeptur für eine vierköpfige Familie:

 

Brennnessel-Samen-Reibekuchen

12 mittelgroße Kartoffeln schälen und reiben, ebenso eine Zwiebel und einen Apfel. Zwei Eier mit einem gestrichenen Esslöffel Salz, einem Esslöffel Mehl, einem halben Teelöffel Zucker sowie zwei bis drei Esslöffel Brennnessel-Samen verrühren. Vier Esslöffel Haferflocken dazugegeben. Die geriebenen Zutaten nun einfach unterheben. Das Ganze ein wenig stehen lassen. Dann eine Pfanne mit einem Esslöffel Rapsöl erhitzen und ein Viertel der Reibekuchenmasse hineingeben. Mehrmals wenden: Die mit der Zeit verklebte Masse dabei ruhig noch mal zerstören, mischen und wieder zusammen drücken. Die Temperatur so regulieren, dass der Reibekuchen nicht anbrennt, aber auch Farbe bekommt. Nach etwa einer viertel Stunde einen Esslöffel Butter dazugeben. Den Reibekuchen in der Pfanne schwenken, noch einmal wenden, mit ein wenig schwarzem Pfeffer bestreuen und bald servieren.
Geschmacklich harmonieren dazu Apfelmus oder Apfelkraut. Wer will, kann aber auch Ketchup dazu servieren oder den knusprigen Reibekuchen einfach pur essen. Guten Appetit!

in36.de

 

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