Nicht wenige haben ihren Kindern im Garten einen kleinen Pool aufgestellt. Das Planschen ist schließlich eine willkommene Beschäftigung zu einer Zeit in der Bewegung hitzebedingt nicht nur
angenehm ist. So richtig toll ist, wenn der Pool auch eine gewisse Größe hat und mittels Filter und Chemie das gezapfte Wasser eine Weile zur Verfügung stehen kann.
Leider gibt es einige unangenehme Aspekte, die Beachtung verdienen, sollen doch keine gesundheitlichen Schäden aus dem Badevergnügen entstehen.
Zum einen wird Dauerbestrahlung der Sonne nicht selten als Gefahr unterschätzt. Schließlich kann durch gelegentliches Untertauchen und Gespritzte ja ein kühler Kopf bewahrt werden. Das jedoch ist
ein Irrtum. Beim Aufbau sollte daher auf einen Schattenspender Wert gelegt werden oder mittels Sonnensegel wenigstens ein Teilbereich des Schwimmbades verschattet sein.
Ist das Wasser warm ist der Badespaß umso angenehmer. Doch bei Temperaturen zwischen 24 und 30 Grad fühlen sich auch Bakterien und andere Mikroorganismen wohl, die durch Regen, Wind und die
Badenden selbst ins Wasser eingetragen werden.
Filterung
Eine gut funktionierende Filterung ist die Grundvoraussetzung für anhaltendes gesundes Baden. Grobe Verunreinigungen aus der Natur, wie Laub oder Insekten können per Kescher aus dem Wasser
entfernt werden.
Auch im Hinblick auf Schmutzeinträge ist das Überdachen des Beckens eine sehr effektive Maßnahme. Außerdem vermindert eine solche das Abkühlen des Wassers.
Zur physikalischen Wasseraufbereitung werden Filteranlagen eingesetzt. Diese pressen das angesaugte Schwimmbadwasser durch einen Filter und fördern das von Schmutzpartikeln befreite Wasser zurück
ins Becken. Als Grundregel der Wasseraufbereitung gilt, dass das Beckenwasser mindestens zweimal täglich komplett umgewälzt werden sollte. Dadurch verringert sich der notwendige
Chemikalieneinsatz deutlich. Das sollte übrigens ebenfalls bei vorübergehend schlechtem Wetter und bei Abwesenheit beachtet werden.
Desinfektion
Für die chemische Wasserbehandlung stehen zahlreiche Produkte zur Verfügung. Zum einen ist die Wasserhärte von Bedeutung. Auskunft über Inhaltsstoffe des Wassers geben die kommunalen
Wasserversorger.
Eine Desinfektion des Wassers ist grundsätzlich in jedem Swimmingpool notwendig.
Zur Wirksamkeit der Desinfektion ist der pH-Wert des Wassers ausschlaggebend. Dieser gibt Auskunft darüber, ob das Wasser sauer oder alkalisch ist. Der pH-Wert des Badewassers sollte im schwach
alkalischen Bereich zwischen 7,2 und 7,6 liegen. Je höher der Wert des Wassers, desto weniger verträglich ist es für die Haut der Badegäste und umso geringer wird die Wirkung des zugesetzten
Chlors.
Chlor ist hochgradig keimtötend und baut gelöste oxidierbare Verunreinigungen ab. Sie lassen sich nur so und nicht allein durch Filterung wirksam aus dem Wasser entfernen. Handelsüblich für
private Poolanlagen sind stabilisierte Chlorprodukte. Sie sind als Granulat und Tabletten erhältlich, langsam und rückstandsfrei löslich. Zudem verändern sie den pH-Wert des Wassers nicht. Da
Chlor sich mit der Zeit verflüchtigt, muss ständig nachgelegt werden. Zu wenig Desinfektionsmittel lässt Algen und Mikroorganismen sprießen, zuviel kann gesundheitliche Folgen haben.
Denn Chlor ist eine gefährliche Substanz. Es besteht bei häufigem Umgang mit der Chemikalie das Risiko, an Asthma zu erkranken. Auch gibt es Hinweise, dass der Stoff krebserregend ist.
Hochgiftige Trichloramine können entstehen, wenn Chlor in Kontakt mit Harnstoff kommt, der über Schweiß und Urin ins Wasser gelangen kann.
Wer Probleme mit Chlor hat, findet im Fachhandel auch Ersatzstoffe, deren Wirksamkeit ebenfalls von der Dosierung abhängt. Doch Desinfektionsmittel ist nie völlig unschädlich. In jedem Fall ist
das Kleingedruckte zu beachten. Ist von Schutzbrille, Staubmaske und Gummihandschuhen die Rede, ist dies durchaus ernst zu nehmen. Chemikalien dürfen niemals vermischt werden, sonst besteht
Explosionsgefahr. Natürlich sollten die Substanzen sicher vor Kindern und Haustieren gelagert werden.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, nutzt besser öffentliche Badeanstalten. Bademeister sind Experten in Sachen Wasserqualität und achten darauf dass alle Werte stimmen. Außerdem ist der Besuch
im Freibad kommunikativer und auch kostengünstiger, vorausgesetzt es besteht keine Angst vor anderer Leute Pipi.
Timo Schadt